Schachbrett, Reiskörner, Excel und seine Grenzen

Die Reiskornlegende oder die Schachbrettaufgabe ist eine alte Legende aus Indien und gleichzeitige eine Exponentialfunktion....

 

Eine indische Legende

Vor langer Zeit wurde in Indien das Spiel Schach von Sissa ibn Dahir erfunden. Der indische Kaiser Shihram wollte den Erfinder dieses Spieles unbedingt belohnen, da er großen Gefallen an diesem Spiel gefunden hatte. Aus Dankbarkeit gewährte er Sissa daraufhin einen freien Wunsch. Der listige Sissa wünschte sich als Belohnung kein Gold wie es Shihram erwartete, sondern Reiskörner auf seinem Schachbrett. Auf das erste Feld des Schachbretts soll Shihram ihm ein Reiskorn legen, auf das zweite Feld 2 Reiskörner, auf das dritte Feld 4 Reiskörner und so weiter bis zum 64. Feld. Auf jedes Feld soll also gerade die doppelte Anzahl Körner liegen wie auf dem vorangehenden Feld

 

Klingt wenig - wir haben es mit Excel berechnet! Mathematisch gesehen ist die Geschichte eine Berechnung der Potenzen von 20 bis 263 und deren Summe bis 264 – 1. Excel kommt an seine mathematischen Grenzen. Schau dir das Video an und rechne mit!

 

 

Wie viele LKW, Schiffe wären für den Transport notwendig? Wie viele Packerl Reis wären es? Wie schaut die Zahl im Vergleich zur globalen Reisernte aus? Wie viele m³ Reis wären das? Kannst Du noch weitere Tabellenblätter mit sinnvollen Überlegungen setzen? Was ist der Unterschied zu linearen Funktionen (z.B. immer um 2 Reiskörner mehr) ?

Wir sind einen Schritt weitergegangen und haben das Beispiel in den Schulalltag zum Thema Taschengeld gebracht.


Folgende Idee: Du erbittest für den ersten Tag einen Cent, für den zweiten Tag zwei Cent und für jeden nachfolgenden Tag den doppelten Betrag, den du am Vortag bekommen hast bis zum Ende des Monats (30 Tage). Dieses Geld eines Monats willst du bis zum 18. Geburtstag nicht mehr auszugeben und gleichzeitig nie wieder Taschengeld fordern. Vielleicht klappt es ja ;-)!